eXchange und anderes

Hallo du,

hinter mir liegt ein ge- und erfülltes Wochenende. Dementsprechend lang ist auch der folgende Artikel. Vielleicht nimmst du dir ja trotzdem die Zeit und liest ihn bis ganz zum Schluss durch 😉

Freitag: In Wiesloch gab es ein Treffen für die Leitungskreise der LGV-Gemeinschaften der Region Rhein-Neckar mit Hartmut Schmid. Das ist der neue Vorstandsvorsitzende des LGV Gemeinschaftsverbandes, der seit einigen Tagen offiziell im Amt ist. Zusammen mit Klaus Ehrenfeuchter (ebenfalls Vorstandsmitglied) stellte er sich -nach einem biblischen Input und einer Vorstellungsrunde der vertretenen Leitungskreise- den Fragen der Anwesenden. Für mich persönlich war das Treffen nicht sonderlich spannend, bis auf das ein oder andere Gesicht oder manchen Namen, den ich jetzt kenne, außerdem habe ich deutlich vor Augen gehabt, wie groß die Region Rhein-Neckar ist, was den LGV angeht. Was ebenfalls auf der positiven Seite vermerkt werden muss, ist der biblische Impuls von Hartmut Schmid, in dem es um Lukas 12, 34 („Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.“) und 1. Petrus 5, 7 („All eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“) ging. Es hat mich sehr erstaunt, dass sich zwischen den beiden Versen ein Zusammenhang auftut, wenn man die nähere Umgebung des ersten betrachtet. Ziemlich am Ende der Fragerunde hat unser Gemeinschaftsleiter dann noch eine Frage gestellt, die mich ebenfalls sehr beschäftigt, nämlich, wie Hartmut Schmid die Veränderungen unserer Zeit und die daraus resultierenden Zukunftsaussichten für unser Land und das Leben als Christ in unserem Land sieht. Vieles ist im Umbruch und es wird nicht einfacher, bekennendes Christsein zu leben…

Samstag: 19.09.2009, 11.00 Uhr, Bad Liebenzell, Missionsberg, MSZ. Der Startschuss für ein völlig neu konzipiertes Event – eXchange – fällt. Andi Jägers betritt die Bühne und Albert und ich starten gemeinsam mit hunderten anderer junger Erwachsener durch in einen Tag, der es in sich hatte. Das Event hieß bis zum letzten Jahr noch JMT (Jugendmissionstreffen) und verzeichnete ständig zurückgehende Besucherzahlen. Die Veranstalter – der SWD EC Verband, der SV EC Verband und die Liebenzeller Mission reagierten und erdachten ein neues Konzept, eXchange. Zielgruppe 18+ und auch genau darauf ausgelegt. Referent für die beiden Predigten war Christoph Zehendner, der als Journalist für die landespolitische Redaktion des SWR arbeitet und als Liedermacher mit Liedern wie „Unser Vater“ oder „Du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben“ bekannt wurde. Vormittags ging es im ersten Teil unter dem Thema „ex“ darum, den alten Menschen abzulegen (Text Epheser 4, 17-24), im zweiten Teil abends dann um „change“, also um Veränderung, die nach dem Ablegen kommt und was es braucht, um diese umzusetzen (Text Epheser 6, 10-19). Besonders beeindruckt hat mich der Stil der zweiten Predigt, bei der er auf dem Sofa saß und einen Antwortbrief an Paulus vorlaß. Wobei Vorlesen nicht richtig ist, es war dennoch wie ein Vortrag für die Zuhörer und wirkte überhaupt nicht steif und abgelesen. Es vermittelte zudem einen persönlichen Eindruck und nahm das Publikum gut mit in das Thema hinein.
Neben Christoph Zehendner waren auch noch andere interessante Gäste anwesend, zum Beispiel ein Pastor aus Burundi in Afrika, der zusammen mit Martin Auch, dem Direktor der LM ein Forum am frühen Abend anbot, bei dem es vor dem Hintergrund der beiden im Jemen ermordeten Bibelschülerinnen um das Thema „Mission – mit welchem Recht“ ging. Leider war die Zeit sehr begrenzt und es konnten nur wenige Fragen gestellt werden, was aber an der Brisanz und Aktualität des Themas nichts ändert und somit auch nicht an meinem Interesse für die Ausführungen der beiden. Neben diesem Forum wurde noch ein zweites, sowie diverse Seminare in zwei Blöcken angeboten. Die Themen waren sehr ansprechend und hatten eine gut abgestimmte Bandbreite. So ging es zum Beispiel um Homosexualität, Gebet und die Macht der Medien.
Auch wenn ich es sehr interessant gefunden hätte, habe ich das Seminar zum Thema Medien nicht besucht. Grund dafür war eine gute Freundin, die im gleichen FSJ Jahrgang beim SWD EC war wie ich. Da sie gerade ein paar Minuten Luft hatte, nutzten wir die Zeit zu einem Gespräch, da wir uns sonst doch recht selten sehen. Neben dieser Begegnung gab es auch noch weitere, für die ich sehr dankbar bin. So habe ich außer einigen weiteren ehemaligen FSJ Kollegen auch eine Bekannte getroffen, die die Jugendarbeit in einem meiner Einsatzorte während des FSJ leitete und jetzt Jugendreferentin beim SWD EC ist. Auch mit ihr hatte ich ein sehr gutes Gespräch am späten Abend.
Umrahmt war das Programm von guter musikalischer Begleitung von Seiten der Band des EC Pforzheim, Matthias Jungermanns Figurenspielkünsten und einer souveränen Moderation von Andi Jägers. Es stimmte für mich alles und ich war positiv überrascht, wie sehr mich das neue Konzept angesprochen hat. Auf jeden Fall werde ich nächstes Jahr wieder dort sein, um spannendes aus der Bibel zu hören, direkte und aktuelle Fragen zu besprechen, gute Atmosphäre zu genießen und das ein oder andere persönliche Gespräch zu haben.

Sonntag: Weil der Artikel jetzt doch eine bemerkenswerte Länge erreicht hat, fasse ich mich, den Sonntag betreffend, kurz. Nach einer abenteuerlichen Heimfahrt mit Albert war ich sehr spät im Bett und entsprechend müde, als heute morgen der Wecker klingelte, um mich ins Bad zu scheuchen. Um 10.30 Uhr war Gottesdienst in Epfenbach angesagt. Von der Predigt vom ehemaligen Missionar Holger Totzek habe ich -soweit ich das beurteilen kann- doch das meiste mitbekommen, auch wenn meine Augen zwischendurch immer wieder zu waren.
Trotz dieser eigentlich die Müdigkeit noch verstärkenden Veranstaltung war ich gemeinsam mit Albert dann um 16 Uhr nochmal in einem Gottesdienst – in Schwarzach. Dort wurde nämlich der neue Praktikant für unseren Bezirk, Sebastian Mutz zusammen mit seiner Frau Sarah offiziell der Gemeinde vorgestellt. Da es nächsten Sonntag in Epfenbach mit meine Aufgabe sein wird, eben das zu tun, wollte ich mir schon vorab einen Eindruck verschaffen. Der ist, soweit ich das nach wenigen Sätzen und der kurzen Vorstellung der beiden beurteilen kann, ziemlich gut und ich freue mich auf die ersten Besprechungen und Begegnungen.

Gott hat großes vor, mit jedem, der ihm die Möglichkeit gibt, in seinem Leben zu wirken. Ich hoffe, dass wir gemeinsam mit Sebastian und Sarah auch in Epfenbach einiges auf die Beine stellen können und großes mit Gott erleben dürfen. Auch dir persönlich wünsche ich, dass du mehr und mehr erfährst, wie Gott in deinem Leben Veränderung bewirkt, wie der alte Mensch in den Hintergrund gerückt wird und der neue Mensch, der Jesus nachempfunden ist, in dir wächst.
Gott segne dich!
Simon

~ von de4dpoet - 21.September.2009.

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